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Was versteht man unter Cold Reading?

Der Fachbegriff Cold Reading bezeichnet eine Tricktechnik, die von Mentalisten, Hellsehern und Wahrsagern dazu verwendet wird, um während eines Gespräches nebenbei und völlig unauffällig von einer Person ganz bestimmte (relevante) Informationen zu erlangen. Bei einer professioneller Anwendung lassen sich durch das Cold Reading eine Menge  Informationen erhaschen, ohne dass die Person irgendeinen Verdacht schöpft.

Was genau das Wort "Cold" in diesem Fachausdruck bedeutet, lässt sich ganz einfach erklären. "Cold" ist das englische Wort für "Kalt" und es bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man ohne jegliches Vorwissen in das Gespräch geht. 

Das Gegenteil von Cold Reading ist das so genannte Warm Reading. Diese Tricktechnik wird oft bei Mentaltricks vor einem eher großem Publikum angewendet. Beim Warm Reading beschafft sich der Zauberkünstler schon vor der Vorführung durch Recherchen die entsprechenden Informationen. Oftmals werden zum Beispiel Telefonnummer oder Adressen vorab aus einem Telefonbuch heraus gesucht.

Das Cold Reading kann man Beispielsweise bei Hellsehern sehr gut beobachten. Diese äußern Aussagen, die recht allgemeingültig formuliert sind, so dass diese auf die meisten Menschen in irgendeiner Form zutreffend wären.

In der Psychologie spricht man vom so genannten "Barnum-Effekt", was bedeutet, dass Menschen sehr häufig allgemeingültige Aussagen über ihre eigene Person als zutreffende Beschreibung akzeptieren und der jeweiligen Aussage mit Überzeugung zustimmen. Dieser Effekt lässt sich auch ganz einfach selbst testen. 

Die Aussagen professioneller Cold Reader sind meist sehr ausgeklügelt. Meist sind viele Aussagen zu einem ganzen Schema verknüpft, so dass es für jede mögliche Reaktion des Probanden auch eine passende Gegenreaktion des Mentalisten gibt. Dadurch können selbst negative Rückmeldungen abgefangen und umgelenkt werden, zuletzt steht dabei immer die Aussage des Cold Callers als zutreffend da.

Cold Reading ist eine eigene Form der Mentalzauberei. Man kann diese Kunst erlernen, muss dazu jedoch ein gewisses Fingerspitzengefühl und ein gewisses Maß an Rhetorik mitbringen. Es gibt zu diesem Thema sogar Übungsmaterial zu kaufen. Zum Beispiel die DVD namens Dämmerung von Daniel Pfauntsch in welchen diese Form der Mentaltechnik beleuchtet wird.

Im Alltag ist das Cold Reading übrigens nicht nur in der Mentalmagie anzutreffen. Auch in Verkaufsgesprächen mit geschulten Verkäufern oder bei Sitzungen bei einem Psychologen kommt das Cold Reading oftmals zum Einsatz.


Ganz wichtig für Mentalisten

Ein Ärgernis für jeden Mentalisten ist es, wenn der Proband nicht so richtig mitspielt. Es gibt ein paar einfache und zugleich wirkungsvolle Möglichkeiten, um einem Cold Caller entgegen zu treten... unter Anderem ist das wie folgt möglich:
  • Aussagen des Cold Callers weder bestätigen noch verneinen...
    Werden die Aussagen des Cold Callers mit "schwammigen" Aussagen wie z.B. "... naja - nicht ganz..." oder "...eher nicht..." beantwortet, so ist es dem Cold Caller nahezu unmöglich, das Gespräch auf überzeugende Weise zu leiten.

  • Gegenfragen stellen...
    Ein Cold Caller ist darauf bedacht, Informationen zu bekommen, die dann entsprechend dazu weiterverwendet werden um weitere Informationen zu erhalten. Eine Gegenfrage bringt den Cold Caller i.d.R. in eine schwierige Situation, da das Schema durchbrochen wird.

  • Schlüsselaussagen des Cold Callers strikt verneinen...
    Der Cold Caller tastet sich mit einer Kombination aus Fragen und Anspielungen an eine Schlüsselaussage heran. Diese Schlüsselaussage ist in den meisten Fällen eine Aussage, die aus einer Kombination der bisher bestätigten Aussagen besteht und darauf ausgerichtet ist, ebenfalls vom Probanden bestätigt zu werden. Wird diese Schlüsselaussage unzutreffend bezeichnet, wird es für den Cold Caller schwierig, sein Schema weiter zu verfolgen.
Ein professioneller Cold Caller bzw. Metalist muss daher die möglichen Gegenmaßnahmen kennen, um entsprechend auf solche Verhaltensweisen reagieren zu können. Sofern das Schema des Cold Callings richtig gut durchdacht ist, so gibt es an jeder einzelnen Stufe eine Abfangmöglichkeit für den Fall, dass sich der Proband nicht mitziehen lässt. Außerdem ist es gerade im Bereich der Mentalmagie unerlässlich, den Probanden mit Bedacht zu wählen... Mit einer guten Menschenkenntnis lässt sich nach dem ersten Blick meist schon recht zuverlässig erkennen, ob der Proband für eine Cold-Calling-Nummer geeignet ist oder eher nicht. 

Wer sich in diese Thematik einarbeiten möchte und als Gedankenleser richtig gut werden will, dem seien die DVDs von Daniel Pfauntsch wärmstens empfohlen. Dämmerung sowie Dämmerung 2 und Inside Memory sind unter Mentalisten echte Geheimtipps.