Funktion und Handhabung des Electric Decks
Die einzelnen Karten des Electric Decks sind auf eine ganz spezielle Weise in Handarbeit zusammen genäht. Die Fäden sind genau so angeordnet, dass sich die Karten innerhalb eines bestimmten Umfanges bewegen lassen.
Zu Beachten ist hierbei, dass die Karten nicht in alle Richtungen gleichermaßen beweglich sind. Wenn Sie die Karten abrauschen lassen oder ein Kartenband ziehen wollen, müssen Sie auf die richtige Ausrichtung der Karten achten. Wenn Sie sich das Electric Deck einmal genau ansehen und ein wenig damit herum spielen, werden Sie schnell ein Gefühl dafür bekommen.
Um die Karten gleichmäßig von einer in die andere Hand abrauschen zu lassen, halten Sie das Electric Deck quer zwischen Daumen und Mittelfinder der rechten Hand. Die linke Hand befindet sich mit der offenen Handfläche nach oben gerichtet ca. 30cm unter der rechten Hand. Wenn Sie nun den Griff Ihrer rechten Hand etwas lockern, wird plötzlich die vorderste Karte herabfallen und alle danach folgenden Karten einzeln nachziehen. Die Karten rauschen nun automatisch ab.
Eine andere schöne Zier-Technik ist ein Kartenband auf dem ausgestreckten Arm - auch dieses ist mit dem Electric Deck sehr einfach möglich. Strecken Sie hierzu einfach Ihren Arm nach vorne und halten Sie die Handfläche geöffnet und nach oben gerichtet. Nun können Sie das Electric Deck auf der Handfläche auflegen und in Richtung Ihrer Schulter ziehen. Hierbei entsteht ein schönes gleichmäßiges Kartenband auf Ihrem Arm. Mit ein wenig Übung können Sie das Kartenband ein wenig nach oben werfen und dann den Arm am Ellbogen-Gelenk abwinkeln. Sofern Winkel und Timing genau stimmen, können Sie auf diese Weise das Kartenband in der Luft bündeln und einfangen.
Anwendungsmöglichkeiten eines Electric Decks
Das Electric Deck wird auf unterschiedlichste Weise eingesetzt. Viele Zauberkünstler verwenden es einfach als Requisit für Ziertechniken. Wird zum Beispiel zum Ende eines Kartentricks das normale Kartendeck heimlich gegen ein Electric Deck ausgetauscht, so sind zum Abschluss des Effektes noch einige schöne Ziertechniken möglich und ganz zum Schluss lässt man das Electric Deck dann einfach in einen Zylinderhut oder in den Zauberkoffer abrauschen.
Mindestens genau so häufig wird das Electric Deck als Comedy-Einlage verwenden. Beispielsweise wird hierzu ein Zuschauer auf die Bühne gebeten. Dann bekommt der Zuschauer ein normales Kartenspiel überreicht und wird darum gebeten, alles was der Zauberkünstler gleich vormacht, nachzumachen. Nun folgt ein gekonntes Kartenrauschen und ein sauberes Kartenband auf dem ausgestreckten Arm - für den Zauberkünstler ist das kein Problem, denn er verwendet das Electric Deck. Will der Zuschauer all das nachmachen, wird er kläglich scheitern, denn bei ihm fallen die meisten Karten auf den Boden. Zum Schluss wird die Situation entschärft, um den Zuschauer nicht "dumm dastehen" zu lassen. Hierzu lässt der Zauberkünstler gut die Hälfte des Electric Deck "versehentlich" fallen, so dass das Publikum sehen kann, dass die Karten miteinander verbunden sind und alles nur ein großer Schwindel war. Der Zuschauer ist somit wieder rehabilitiert und das Publikum hat etwas zu Lachen, da sich der Zauberkünstler blamiert hat.
Insider-Tipp: Der bakannte Profizauberkünstler Gaetan Bloom beschreibt in seinem Buch namens Full Bloom (Band 1) ab Seite 86 einen Zaubertrick namens "All strung out" - bei diesem Effekt wird ein Electric Deck auf gekonnte Weise in einen konzeptionellen Kartentrick eingebaut.