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Was bedeuten die Begriffe Glimpse und Peek in der Zauberei?

Glimpse ist das englischsprachige Wort für einen "flüchtigen Blick". In der Zauberkunst versteht man darunter das heimliche Sichten des Kartenwertes einer bestimmten Spielkarte. Der Begriff Peek hat in diesem Zusammenhang die gleiche Bedeutung. 

Der Zweck des Glimps bzw. des Peek ist es, heimlich einen Kartenwert zu erspähen, ohne dass der Zuschauer bzw. Mitspieler etwas davon bemerkt. Lässt man beispielsweise während der Vorführung eines Zaubertricks eine Spielkarte wählen und wieder in das Kartenspiel zurück stecken, so kann man durch einen Peek / Glimpse ganz schnell herausfinden, welche Karte der Zuschauer gewählt hat. Ausschlaggebend für den Erfolg der Glimpse-Technik ist natürlich, dass diese fließend und möglichst unauffällig geschieht - deshalb wird der Glimpse i.d.R. im Offbeat ausgeführt. 

Glimpse und Peek sind die Überbegriffe der genannten Technik - in der Praxis kommen jedoch ganz unterschiedliche Varianten dieser Technik zum Einsatz.

Sehr einfach ist es, wenn man die unterste Spielkarte eines bildunten liegenden Kartenspieles glimpsen möchte. Das Kartenspiel wird dabei zum Beispiel mit der rechten Hand aufgenommen, mit einer Drehung um 90° in die andere Hand übergeben und dann mit einer weiteren Drehung um 90° wieder in die rechte Hand zurück gelegt. Währenddessen wird das Kartenspiel in der Drehbewegung kurz mit der Bildseite nach oben gedreht. Dies geschieht genau dann, wenn das Kartenspiel von der linken Hand wieder in die rechte zurückgegeben wird. In diesem Moment kann der Kartenwert der untersten Karte gesichtet (bzw. geglimpst) werden. Für den Zuschauer muss der gesamte Vorgang so aussehen, als würde man den Kartenstapel lediglich egalisieren.

Alternativ kann man auch eine Karte, die irgendwo im Kartenspiel liegt, glimspen. Wird z.B. eine Karte vom Zuschauer gewählt und anschließend wieder in das Kartenspiel gesteckt, so kann an der entsprechenden Stelle mit dem kleinen Finger ein Spalt gehalten werden. Nun besteht die Möglichkeit, die Karten unmittelbar vor dem Ausführen der nächsten Technik (z.B. Abheben, Mischen...) kurz abzukippen und durch darauf folgendes Glimpsen den Kartenwert der gewählten Karte zu erspähen. 

Eine etwas feiner Alternative zu der Kombination aus Kleinfinger-Spalt und Glimpse-Technik, ist die so genannte Peek-Control, bei welcher das Kartenspiel am Spalt nur um ein kleines Stück verschoben wird, so dass gerade der Kartenindex sichtbar wird, der Kartenwert kann dann z.B. durch Spiegeln über ein auf dem Tisch liegendes Benzinfeuerzeug erkannt werden.

Die Glimpse-Technik wird vor allem in der Zauberkunst eingesetzt - oftmals in Kombination mit Forciertechniken (z.B. Abhebeforce). Es wurden speziell zu diesem Zwecke auch Hilfsmittel entwickelt, die das Glimpsen einfacher und unauffälliger machen - zum Beispiel Brieftaschen bzw. Geldbeutel, die einen heimlichen Blick auf den Inhalt zulassen.

Andere Hilfsmittel, die auf dieser Technik basieren und oft von professionellen Mentalisten zum Zwecke des Gedankenlesens eingesetzt werden, sind so genannte Impression Devices wie zum Beispiel die Produkte Brainstorm, Brainstorm Medium und Brainstorm Pocket.

Außerdem kommt die Glimpse-Technik oftmals bei Falschspielern zum Einsatz. So ist es dem Falschspieler möglich, das Austeilen der Karten zu seinen Gunsten zu beeinflussen. In professionellen Kartenspieler-Kreisen werden als Gegenmaßnahme oftmals sog. Cut-Cards eingesetzt. Hierbei handelt es sich um unbedruckte Plastikkarten, die unter das Kartenspiel gelegt werden und dazu dienen, die unterste Spielkarte abzudecken.